GILL hatte zwölf Geschwister. Er durfte an der Chichester Technical and Art School studieren und arbeitete dann von 1899 bis 1903 in einem Architekturbüro. Er belegte Schriftgestaltungskurse bei Edward JOHNSTON und erhielt zwischen 1905 und 1909 Aufträge für Initialen und Buchumschläge vom Leipziger Insel-Verlag. 1907 zog er nach Ditching, Sussex und wechselte zur Bildhauerei. Für die Kathedrale von Westminster hat GILL zwischen 1913 und 1918 Kreuzwegstationen geschaffen und trat der Katholischen Kirche bei. Von 1925 bis 1931 übernahm er wieder graphische Arbeiten für den Verlag Golden Cockerel Press. Er gründete mit seinem Schwiegersohn eine Handdruckerei für bibliophile Luxusausgaben. 1936 erhielt er die Auszeichnung Royal Designer for Industry. 

GILL ist in Deutschland hauptsächlich als Entwerfer der Schrift Gill Sans bekannt, die er 1927/30 entwickelt hat.