Deutschland


FIDUS

Hugo Reinhold Karl Johann Höppener, genannt Fidus

* 1868  Lübeck

† 1948  Woltersdorf bei Berlin

HÖPPENER wurde als Sohn eines Konditors geboren. Mit 19 Jahren wurde er auf die Münchener Akademie geschickt. In München geriet HÖPPENER unter den Einfluss des Malers und Naturapostels Karl Wilhelm DIEFENBACH, der lebensreformerische Ideen verfolgte und Vegetarismus, Lichtgläubigkeit, Freikörperkultur und naturgemäße Lebensweise propagierte. HÖPPENER wurde sein Gefolgsmann und bekam den Namen »Fidus«, der Getreue.

FIDUS esoterischer Jugendstil wurde unter Anhängern der Lebensreformbewegung überaus populär, weil er seine Bilderfindungen in öffentlichen Lichtbildvorträgen, in Zeitschriften und auf Kunstpostkarten zu verbreiten wusste.

Mit dem Ersten Weltkrieg wandte sich FIDUS völkischen Vorstellungen zu, verlor aber immer mehr an künstlerischer Reputation; seine Versuche, Anklang bei den erstarkenden Nationalsozialisten zu finden, scheiterten kläglich: Hitler unterband »angewidert« die Ausstellung von FIDUS-Werken zum Reichsparteitag 1936. Auch der Vertrieb von FIDUS’ Hitlerportrait auf Postkarten wurde verboten.

 

 



1899

AUTOR   Fidus

TITEL

 

 

Umschlagillustration

zum Roman »Auferstehung« von Leo Tolstoi

    Drei Bände 
JAHR   1899–1900
TECHNIK   nicht ermittelt
FORMAT   kl. 8°
ORT   Leipzig
VERLAG   Wilhelm Friedrich
     
TYPUS     Erzengel Michael als Kämpfer gegen den Satan
     

zuerst abgebildet in Wilhelm SPOHR, Fidus. Verlag [der Zeitschrift] Die Schönheit 1902 

 https://fidus-museum.org



1899


AUTOR   Fidus
TITEL    Tempelgesicht. Gabriel „verkündend“
JAHR   1899
TECHNIK   Federzeichnung
FORMAT   keine Angabe
ORT   keine Angabe
VERLAG   keine Angabe
     
TYPUS    [Kopfbild ohne Attribute]
     

abgebildet in Arno RENTSCH, Fiduswerk.  Verlag [der Zeitschrift] Die Schönheit, Berlin 1925 

 https://fidus-museum.org

AUTOR   Fidus
TITEL   

Tempelgesicht. Michael „strafend“

JAHR   1899
TECHNIK   Federzeichnung
FORMAT   keine Angabe
ORT   keine Angabe
VERLAG   keine Angabe
     
TYPUS    [Kopfbild ohne Attribute]
     

abgebildet in Arno RENTSCH, Fiduswerk.  Verlag [der Zeitschrift] Die Schönheit, Berlin 1925 

 https://fidus-museum.org



1915

AUTOR   Fidus
TITEL    Zürnender Michael
JAHR   1915
TECHNIK   Federzeichnung
FORMAT   keine Angabe
     

DRUCK 1

 

 

Illustration in:

Hermann Reich »Das Buch Michael«

ORT   Berlin
VERLAG   Weidmann’sche Buchhandlung
JAHR   1916
     
DRUCK 2   Zinkdruckpostkarte
ORT   Wolterdorf-Erkner
VERLAG   Verlag des St.-Georgs-Bundes
JAHR   1927
VERZEICHNIS     64 a
TYPUS     Erzengel Michael als Kämpfer 

 

Abb. 127 in: Arno RENTSCH, Fiduswerk. Verlag [der Zeitschrift] Die Schönheit, Berlin 1925

 https://fidus-museum.org

 

1915

AUTOR   Fidus
TITEL    Warnender Michael
JAHR   1915 
TECHNIK   Federzeichnung
FORMAT   keine Angabe
     

DRUCK 1

 

 

Illustration in:

Hermann Reich »Das Buch Michael«

ORT   Berlin
VERLAG   Weidmann’sche Buchhandlung
JAHR   1916
     
DRUCK 2    Zinkdruckpostkarte 
ORT    Wolterdorf-Erkner 
VERLAG    Verlag des St.-Georgs-Bundes 
JAHR    1927 
VERZEICHNIS    72
TYPUS     Erzengel Michael als Kämpfer 

 

Abb. 126 in: Arno RENTSCH, Fiduswerk. Verlag [der Zeitschrift] Die Schönheit, Berlin 1925

 https://fidus-museum.org

 


[…] Anders die Gestalt des Engels Michael. Sie tritt erst zu dem Zeitpunkt auf, da Fidus – nunmehr bereits Hauseigentümer – das Vaterland als angegriffen und gefährdet erlebt. Der Wächter des Himmels  wird mit dem »deutschen Michel« zum nationalen Kriegsengel verschmolzen: gleichsam eine männliche Germania. Diese Michaels-Gestalt tritt zum ersten Mal 1915/16 auf, wird dann gemeinsam mit der »Germania« die ganzen zwanziger Jahre verwendet und erscheint 1933 noch einmal neu als »durchbrechender Michael«.

Als eine deutschnationale Indoktrinationsfibel erscheint 1916 in Berlin »Das Buch Michael, mit Kriegsaufsätzen, Tagebuchblättern, Gedichten, Zeichnungen aus Deutschlands Schulen, herausgegeben aus den Archiven und mit Unterstützung des Zentralinstituts für Erziehung und Unterricht von Prof. Hermann Reich«. Das Buch ist »Deutschlands Müttern« gewidmet, der Buchschmuck stammt von Fidus. […] Neben den Fidusblättern enthält das Buch vor allem Abbildungen von Schülerzeichnungen, die ebenso wie die daneben abgedruckten Schüleraufsätze den Krieg verherrlichen. ■ FRECOT/GEIST/KERBS S. 283



1916

AUTOR   Fidus
     
TITEL    Richtender Michael
JAHR   Monogramm mit Datum: F.XI.16
TECHNIK   Bleistift
FORMAT   23 x 15,3 cm
ORT   Los Altos Hills, California, USA
SAMMLUNG   Jack Daulton, The Daulton Collection
INVENTAR   online Verz.: Fidus 13
     
TITEL   Michael-Antlitz
DRUCK    Zinkdruckpostkarte  | Lichtdruck
ORT    Wolterdorf-Erkner 
VERLAG    Verlag des St.-Georgs-Bundes 
JAHR    1918
VERZEICHNIS    PZ 54 | L 54
TYPUS    [Kopfbild ohne Attribute]

 

Abb. bei: Jack Daulton, The Daulton Collection ►www.symbolismus.com/fidus13.html

 

WEITERE VERSIONEN

 

• FRECOT/GEIST/KERBS: Abb. S. 170 mit der Unterzeile: »Das Reich sie sollen lassen stahn!«



1933

AUTOR   Fidus
TITEL    Durchbrechender Michael
INSCHRIFT    und doch! 1933 | Ernting
TECHNIK   Federzeichnung
FORMAT   keine Angabe
DRUCK    Zinkdruckpostkarte
ORT    Woltersdorf-Erkner 
VERLAG    Fidus-Verlag
JAHR    1934
VERZEICHNIS    194
TYPUS    Erzengel Michael als Nationalsymbol

 

Abb. aus FRECOT/GEIST/KERBS S. 199

 



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QUIS UT DEUS  – DER ERZENGEL MICHAEL IN DER BILDENDEN KUNST – VIRTUELLE AUSSTELLUNG UND MATERIALSAMMLUNG