Österreich


ZANUSI

Jakob Zanusi

Jacob Zanusi; Jacopo Zanussi

* 1679  Brixen ?

† 1742  Salzburg ?

ZANUSI stammt aus dem Bistum Brixen. 1705, mit 26 Jahren, versuchte er in Salzburg als bereits fertig ausgebildeter Maler eine Arbeitserlaubnis zu erlangen, die ihm aber die Zunft verwehrte. Die Heirat mit der Tochter des Hofmalers Johann Martin SCHAUMBERGER bringt ihm den sogenannten »Hofschutz«, was ihm ermöglicht Aufträge des erzbischöflichen Hofes zu erhalten.

Stilistisch orientierte er sich anfangs bei ROTTMAYR und der venezianischen und neapolitanischen Barockmalerei des 17. Jahrhunderts. In den zwanziger Jahren des 18. Jahrhunderts ließ er sich von Paul TROGER anregen, seinem 19 Jahre jüngeren  Freund und Künstlerkollegen, und studierte die Hell-Dunkel-Malerei CARAVAGGIOs. Das hier vorgestellte Bild repräsentiert seine Spätphase mit lichterer Farbpalette und großfigurigem Dekorationsstil.



[1738]

Photo: Ulrich Ghezzi, Oberalm
Photo: Ulrich Ghezzi, Oberalm
AUTOR   Jakob Zanusi
TITEL    Engelssturz
    Bozzetto zu dem Hochaltarbild der Stadtpfarrkirche zu Gnigl bei Salzburg
DATIERUNG   um 1735–38
TECHNIK   Öl auf Leinwand
FORMAT   125,3 x 66,3  cm
ORT   Salzburg
SAMMLUNG   Privatsammlung
INVENTAR  
     
TYPUS   Erzengel Michael im Kampf mit dem Satan
TYPUS   Engelssturz

 

LITERATUR: GROSCHNER 1997, S. 134f

1738

Unter Benutzung einer Quelle aus wikimedia commons
Unter Benutzung einer Quelle aus wikimedia commons

Bild- und Textquelle: ►http://pfarre-gnigl.at/die-pfarrkirche-gnigl/

 

Die Kirche zum Heiligen Erzengel Michael in Gnigl, heute ein Stadtteil von Salzburg, wurde 1585 erstmals erwähnt. Wegen der steigenden Zahl von Wallfahrern wurde im 18. Jahrhundert ein Kirchenneubau erforderlich, der 1738 geweiht und nun Mariä Himmelfahrt gewidmet wurde.

Die Hochaltararchitektur stammt von Sebastian STUMPFEGGER, die Altarblätter wurden von Jakob ZANUSI gemalt, wobei das Hochaltarblatt mit dem Kampf des Erzengels zu seinen größten und bedeutendsten Gemälde gehört.



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QUIS UT DEUS  – DER ERZENGEL MICHAEL IN DER BILDENDEN KUNST – VIRTUELLE AUSSTELLUNG UND MATERIALSAMMLUNG